28 Fakten über Diamanten, die Sie sicherlich nicht gewusst haben
Lesen Sie interessante Fakten über den Ursprung und Eigenschaften von Diamanten, deren Geschichte, sowie deren Handel.
Im alten Griechenland haben angeblich Leute geglaubt, dass Diamanten Tränen der Götter sind, die auf die Erde gefallen sind. Es war vielleicht dieser Zusammenhang mit übersinnlichen Kräften, den Sie als Erklärung der außergewöhnlichen Härte dieses hervorragenden Minerals angenommen haben. Im griechischen liegt auch der Namen des Diamanten, abgeleitet vom Ausdruck „adamao" - zähmen, oder bändigen, der genau wie die für den Diamanten charakteristische Härte hervorhebt.
Die moderne Zeit hat natürlich weniger poetische Erklärungen. Man kann aber auch heute nur schwer in Frage stellen, dass es sich um eine Art Wunders der unbelebten Natur handelt. Falls auch Sie ein bisschen mehr über Diamanten erfahren möchten, sind Sie auf der richtigen Stelle.
Entstehung und Eigenschaften
- Das Alter der Erde wird auf 4,5 Milliarden Jahre abgeschätzt und die ältesten Diamanten können bis zu 3,5 Milliarden Jahre alt sein. Diamanten formten sich ungefähr 150 - 200 Kilometer unter der Erdoberfläche. Hier schmolz unter hohen Temperaturen und Drucken eine kohlenstoffreiche Flüssigkeit Minerale und ersetzte sie durch Diamanten. Diese kamen dann durch Vulkanausbrüche im Kimberlit-Gestein näher an die Erdoberfläche.
- Das Gewicht eines Diamanten wird in der Messeinheit Karat (ct.) gemessen. Deren Name ist vom Baum Ceratonia siliqua (Johannisbrotbaum) abgeleitet, dessen Kerne historisch von Juwelieren genutzt wurden, da man glaubte, dass diese ein konstantes Gewicht haben. Heute entspricht 1 ct dem festgelegten Gewicht von 0,2 Gramm.
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Diamanten bestehen aus einem einzigen Element – sie bestehen aus fast 100% Kohlestoff.
Ein in Kimberlit eingesetzter Diamant
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Das Wort „Diamant" stammt vom griechischen Wort "Adamas“, das unbesiegbar, oder unzerstörbar bedeutet.
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Um ein Karat von Diamanten zu erhalten, muss man 250 Tonnen Gestein fördern. Die tiefsten Minen befinden sich in Afrika und Russland und einige davon sind bis zu 500 Meter unter der Erdoberfläche tief.
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Der größte bisher gefundene Diamant war der Cullinan, gefunden im südafrikanischen Pretoria. Er wog 3.106 ct und wurde nach dem Eigentümer der Mine benannt, in der er gefunden wurde.
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Diamanten sind gar nicht durch ihre Farbe auf klares Weiß, oder deren Tone, limitiert. Sie kommen in allen möglichen Modifikationen der ganzen Farbskale vor. Rote Diamanten sind die seltensten.
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Der Diamant ist das härteste natürliche Material. Das bedeutet in der Praxis, dass Diamanten nur durch andere Diamanten verkratzt werden können, was sie im Juweliergeschäft so beliebt macht. Sie sind aber keinesfalls unzerstörbar. Sie sind nur durchschnittlich brüchig und man kann sie mit einem Hammer brechen. Diamanten brennen bei 800 Grad Celsius, was bei üblichen Bränden kein Extrem ist.
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Bis zu 80% werden in der Industrie weiterbenutzt, vor allem beim Sägen, Bohren, Schleifen und Glätten. Faszinierender ist eher deren Anwendung in der Medizin und Kosmetik. Zum Beispiel trug die Zelebrität Kim Kardashian an ihrem Hochzeitstag auf der Haut eine Schicht eines Tonsprays mit Diamantenpulverinhalt.
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Die erste Erwähnung eines Diamantenverlobungsringes kommt aus dem Jahre 1477, als der Erzherzog Maximilian von Habsburg seiner künftigen Ehefrau Maria von Burgund einen Goldring schenkte, der durch ein M aus Diamanten verziert war.
Förderung und Handel
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Die ersten Diamanten wurden 800 bis 600 Jahre vor Kristi in Indien gefördert. Mehrere Fundstellen im Krishna-Flussgebiet sind bis heute aktiv. Eine der bekanntesten ist die Kollur-Mine in der Golkonda-Region, die der Welt den bekannten Blauen Tavernier gegeben hat. Weitere Diamanten, bei den wir glauben, dass sie aus derselben Quelle kommen, sind Koh-i-Noor, Wittelsbach-Graff, Orlov, oder Daria-i-Noor.
Die einst größte Diamantenmine auf der Welt - die Mirny-Mine in Russland
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Das De Beers Konzern war in der Vergangenheit das Synonym für die Förderung und Lieferung von Rohdiamanten. Seine Monopolstellung auf dem Markt wurde zwar über die letzten Jahrzehnte geschwächt, trotzdem kontrolliert der Konzern immer noch 35 % der Produktion. Außer der Förderung orientiert sich De Beers auch an den Verkauf an Endkunden und der Brauch ein Diamantenverlobungsring zu schenken beruht in großem Teil in einer Marketingkampagne von De Beers.
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Diamanten werden in 25 Ländern gefördert, wobei eine konsistente Produktion nur in sieben davon betrieben wird. Zu den größten Produzenten zählen Russland, Botswana und Kanada.
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Trotz des allgemeinen Glaubens, dass Diamanten selten sind, stimmt dies wirtschaftlich nicht ganz. Das Angebot ist einigermaßen künstlich eingeschränkt, vor allem durch die großen Marktspieler wie De Beers. Einige sagen, dass sogar Millionen Diamanten in Tresoren ruhen. Lieferanten behalten so eine Starke Kontrolle über deren Preis.
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Der Preis von Diamanten stagniert langfristig.Im Verglich zu Edelmetallen wie Gold oder Silber sind Diamanten die schlimmste Investition.
Mythen
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Nicht mal bei der starken Preismanipulation sind Diamanten die teuersten Edelsteine. Zephir, Alexandrit, oder Musgravit sind teurer.
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Minerale als edel oder teuer zu bezeichnen ist heute eher ein Relikt. In der Vergangenheit waren sie Wertindikatoren und obwohl dies im Marketing bis heute überdauert, wird dies von Profis abgelehnt. Nicht mal Diamanten sind eigentlich selten und hohe Preise sind nur für Stücke der höchsten Qualität typisch.
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Der Diamantenhandel ist auch nicht mehr der lukrativste. Die Marge liegt durchschnittlich nur bis 5%, was im Vergleich zu anderen Industrien eher gering ist.
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Das Refraktionsindex (RI) ist eine Messeinheit der Lichtreflektion von der Edelsteinoberfläche zurück an den Beobachter. Trotz der weit verbreiteten Vorstellung, dass Diamanten schimmern, sind sie auch hier nicht die besten. Es gibt bis zu 15 Edelsteine, mit einem höheren RI als Diamanten.
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Ähnlich ist es mit der Lichtstreuung - der Zerlegung in Regenbogenfarben. Obwohl Diamanten oft als feurig bezeichnet werden, sind sie unter den Edelsteinen nur durchschnittlich.
Berühmte Diamanten
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Hope Diamant entstand durch das Schneiden und Schleifen des Blauen Tavernier, der aus Indien kommt. Er gehörte dem französischen König Louis der 15., später wurde er gestohlen und tauchte in der Familie des englischen Händlers namens Hope (deshalb auch der Hope - oder Hoffnungsdiamant). Er hat 45,52 ct und ist 200 Millionen US-Dollar wert.
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Uncle Sam ist der größte Diamant, der in USA entdeckt wurde – in der einzigen Mine, die für die Öffentlichkeit offen ist – The Crater of Diamonds State Park in Arkansas. Jeder kann hier graben und bis heute wurden mehr als 70.000 Diamanten hier gefunden. Uncle Sam wiegt 40,23 ct.
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Der schon erwähnte Cullinan war der größte bekannte gefundene Diamant. Er wurde in eine Vielzahl kleinerer Diamanten geschnitten, wovon 9 mit der britischen Krone verbunden sind.Zwei der größten, Cullinan I und Cullinan II sind Bestandteil der Kronjuwelen und 7 weitere gehören der britischen königlichen Familie.
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Wittelsbach-Graff hatte ursprünglich 31,06 ct aber nach dem Kauf durch den bekannten Juwelier Graff in 2008 wurde dieser angepasst, um angebliche Mängel zu entfernen. Dieser wunderschöne dunkelblaue Diamant verlor dadurch 4 ct an Gewicht und diese Handlung Graffs wurde als kontrovers kritisiert.
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Der wertvollste unzählbare Diamant auf der Welt. Koh-i-Noor, ingesetzt direkt 18. in der Mitte der königlichen Krone, ist mit seinen 105,6 ct eine der Dominanten der britischen Kronjuwelen. Die Übersetzung aus dem Persischen ist "Der Berg des Lichtes“. Die legendäre Königin Viktoria hat ihn erworben und er war 1851 die Attraktion der Industrieausstellung im englischen Hyde Park. Das Gewicht liegt bei 105,6 ct. Der genaue Wert des Koh-i-Noors ist nicht bekannt, er wird aber auf ungefähr 1 Milliarde Euro abgeschätzt.
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Orlov (manchmal auch Orloff) aus Indien befindet sich im Moskauer Kreml. Eine Version der Geschichte sagt, dass sein angeblicher Eigentümer, Graf Orlov, ihn der Königin Katarina die Große geschenkt hat, zu der er tiefe Gefühle hatte. Die Untersuchung hat aber gezeigt, dass es sich hier um eine Fabrikation handelt. Katarina kaufte den Diamanten selber und um zu verschleiern, dass sie dazu Staatsgeld nutzte, hat sie die Orlov-Geschichte selber ausgedacht.
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Der gelbe Tiffany-Diamant,ist ein 287,42 ct schwerer dunkelgelber Diamant, der der weltbekannten Luxusmarke gehört. Angeblich wurde er nur von zwei Frauen getragen – der Ehefrau des US-Diplomaten Sheldon Whitehouse auf dem 1957 Baal und Audrey Hepburn in 1961 auf den Promo-Bildern des Films Frühstück bei Tiffany.
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Der Jahrhundertdiamant wurde in einem speziell dafür gebildetem Laboratorium von De Beers in Johannesburg geschnitten. Nur das Delikate Schneiden von kleinen Rissen dauerte 154 Tage, wobei die Übergangsform eiförmig war und später in eine Herzform ohne den innenliegenden Konturen geändert wurde. Das Gewicht liegt bei 273,85 ct, der Preis bei 90 Millionen US-Dollar und der Eigentümer ist unbekannt.
04.03.2019